Widersprüche

Es gibt Momente in unserem Leben, in denen wir uns verloren fühlen, als wären wir in den Fängen einer endlosen Frustration gefangen. Ich sitze in meinem kleinen Atelier, umgeben von Farben und Pinseln, versuche, meine Gedanken und Gefühle auf die Leinwand zu bringen. Doch während ich mich bemühe, einen klaren Gedanken zu formulieren, prallen die Widersprüche immer wieder aufeinander. Was tun wir hier überhaupt? Diese Frage schwirrt mir im Kopf – und sie bleibt unbeantwortet.

Wir scheitern, scheitern immer wieder an unseren eigenen Erwartungen, den Erfindungen, die wir gemacht haben, an den Plänen, die wir ersonnen, und am Leben selbst, das uns manchmal so unergründlich erscheint. Was nach all diesen Fehlschlägen bleibt, ist ein mentaler Müllhaufen – psychischer Müll, den wir irgendwie verarbeiten und der uns daran erinnert, dass wir einer Illusion von Kontrolle nachjagen.

Wir tun oft so, als wüssten wir, wie das Leben funktioniert. Dabei, wenn ich ehrlich bin, ist es eher ein grosses Ratespiel, ein unvollendetes Puzzle, dessen Teile einfach nicht zusammenpassen wollen. Jeder von uns kämpft darum, die Geheimnisse hinter unseren Entscheidungen zu deuten, den Sinn hinter den chaotischen Ereignissen des Lebens zu finden. Wie oft erwische ich mich bei dem Gedanken, dass wir das Ganze als ein Experiment betrachten sollten – eine Sammlung von misslungenen Versuchen und schmerzhafter Erkenntnis.

Verwoben zwischen diesen Gedanken ist die Idee, dass wir gefangen sind in den Phänomenen des Lebens, unfähig, einen Blick hinter die Kulissen des eigenen Daseins zu werfen. Und doch treibt uns der unstillbare Wunsch, alles zu verstehen und zu wissen, weiter. Es ist diese paradoxe Sehnsucht, die uns antreibt – das Streben nach Klarheit inmitten des Chaos.

In meiner Malerei finde ich einen Weg, diese Erkenntnis des Scheiterns zu verkörpern. Oft stelle ich fest, dass das Bild selbst zu einem Ausdruck des Widerspruchs wird. Die Techniken, die ich benutze, scheinen alles andere als traditionell zu sein. Ich lasse Fehler in meinen Arbeiten zu, zeige grobe Pinselstriche und überfrachtete Kompositionen. Jedes dieser Bilder wird zum Experiment. Hier wird die «schlechte Malerei» zu einem Akt der Befreiung.

Das Papier wird mit grellen Farben überschüttet, Farben, die laut nach Aufmerksamkeit schreien. Figuren, umrahmt von dicken schwarzen Linien, gewinnen an Leben und verstören zugleich. Anstatt nach der malerischen Subtilität zu suchen, meide ich sie absichtlich. Ich möchte die Widersprüche in meiner Kunst nicht auflösen. Vielmehr will ich sie hervorrufen, laut und provokant – wie ein Schrei in die Stille des Ignorierens.

Es ist kein einfacher Weg, doch in dieser Unordnung, in diesem bewussten Chaos finde ich eine tiefe Wahrheit über uns Menschen. Wir scheitern, wir irren uns, wir begegnen Komfort und Unbehagen, und letztlich sind wir alle Teil dieser seltsamen, widersprüchlichen, und ja, oft auch schmerzhaften Reise. Und vielleicht – nur vielleicht – ist es genau dieses ständige Ringen um Erkenntnis, das uns menschlich macht.

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