Bestes Stück
In meinen Arbeiten wird die Vorstellung von Männlichkeit als eine Konstruktion im Kontext des kapitalistischen Patriarchats hinterfragt. Männlichkeit wird häufig als normative menschliche Eigenschaft dargestellt, die eng mit Subjektivität und Handlungsfähigkeit verknüpft ist. Im Gegensatz dazu finden sich andere Geschlechter oft entweder vollständig aus diesem Narrativ ausgeschlossen oder sehen sich in einem ständigen Widerspruch dazu gefangen.
Ich strebe danach, in meinen Werken eine tiefgründige visuelle Erzählung zu schaffen, die das Unsichtbare im Sichtbaren offenbart. Diese Erzählung ist durchdrungen von Symbolik und vermittelt gleichzeitig eine universelle Botschaft, die zur Reflexion über gesellschaftliche Normen anregt. In meiner Fotografie kommen dynamische Texturen und kraftvolle, viszerale Formen zum Einsatz, die den Betrachter fesseln.
Durch die Verwendung von Fotografie und der Bearbeitungssoftware Photoshop schaffe ich meine Werke, indem ich alltägliche Objekte in einem Stillleben anordne. Diese Kombination führt zu einem faszinierenden Spannungsfeld zwischen Realität und Fantasie. Hinterfragt wird dabei die Rolle der Fotografie: Ist sie eine blosse Darstellung der Wahrnehmung oder ein abbildendes Medium der Wirklichkeit? Wie nehmen Menschen ihre Umwelt wahr, und inwiefern beeinflusst diese subjektive Wahrnehmung das, was die Kamera einfängt?
Die Bilder von Objekten tragen eine ähnliche Bedeutung wie unsere Wahrnehmung selbst: Sie sind Spiegelbilder und Interpretationen der Realität. Letztlich nutze ich diese Auseinandersetzung, um die gültigen Konzepte von Männlichkeit und menschlicher Natur zu hinterfragen und die damit verbundenen Widersprüche sichtbar zu machen. Es ist ein Versuch, nicht nur die Wahrnehmung von Geschlechterrollen zu reflektieren, sondern auch den Dialog über Identität und Subjektivität in einer komplexen, vielschichtigen Gesellschaft zu fördern.